Entschädigung abgelehnt - Ryanair "freut" sich

[BRE]

Dublin / Frankfurt-Hahn, 06. Oktober 2008: Ryanair, Europas Marktführer in Sachen preiswerte Flugreisen, begrüßt den jüngsten Entscheid des Amtsgerichts Simmern (Hunsrück), das die Entschädigungsansprüche eines Fluggastes zurück gewiesen hat, dessen Flug von Frankfurt-Hahn nach Jerez de la Frontera (Spanien) im Oktober letzten Jahres aufgrund unsicherer Wetterverhältnisse am Zielort gestrichen worden war (Aktenzeichen 3 C 83/08).
Das Gericht befand, dass das schlechte Wetter eine sichere Landung unmöglich gemacht habe und als außergewöhnlicher Umstand zu bewerten sei, der außerhalb des Einflussbereichs des Fluggesellschaft läge – ganz im Sinne der EU-Verordnung 261.
Das Amtsgerichts Simmern wies daher die Forderung des Passagiers, der für die Zwangsstornierung seines Flugs eine Entschädigung in Höhe von 1.600 Euro erwirken wollte, zurück. Er trägt zudem alle im Zusammenhang mit dem Verfahren entstandenen Kosten, auch jene von Ryanair.

Anja Seugling, Sales & Marketing Manager für Deutschland bei Ryanair, kommentiert das Verfahren:

„Das Urteil steht ganz im Einklang mit den Klauseln der Verordnung EU261.
Wir haben vollstes Verständnis dafür, dass stornierte Flüge frustrierend sind. Nichtsdestotrotz treffen wir solche Entscheidungen nie unbegründet – denn die Sicherheit unserer Fluggäste, aber auch die von Crew und Fluggerät haben immer oberste Priorität.
In vorliegenden Fall hatte schlechtes Wetter eine sichere Landung im spanischen Jerez verhindert, so dass wir keine Alternative hatten als die Stornierung des Flugs.
Wir begrüßen daher das Gerichtsurteil, welches deutlich klarstellt, dass keine Entschädigungen nach EU261 entstehen, wenn Schlechtwetterverhältnisse eine Fluggesellschaft zu Entscheidungen zwingen, die so die Sicherheit ihrer Passagiere über deren Komfort bzw. Annehmlichkeit stellen.“

Quelle: http://www.ryanair.com/site/DE/news.php ... -de-061008

Ich lasse das jetzt mal unkommentiert stehen, da ich nicht weiss um welchen Flug es ging und das Wetter zur Zeit der Landung in Jerez gewesen wäre.

[aaspere]

Mal abgesehen davon, daß es sich hier ja nicht um Ryanair-typisches handelt, sondern auch jeder anderen Airline hätte passieren können, finde ich die Formulierung von Anja Seugling auch nicht besonders gelungen. In so einem Fall "freut" man sich eigentlich nicht öffentlich sondern, wenn es sein muß, im stillen Kämmerlein. Allerdings sind 1.600 EUR auch eine ziemlich happige Forderung, und es würde mich interessieren, wie sich die zusammen setzt. Gibt es das Urteil irgendwo im Wortlaut?
Vielleicht frage ich das nochmal im HI.
EDIT
Auch im HI wird auf das Urteil eingegangen. Ich habe es mir die Erklärung von FR nochmal genau durchgelesen und festgestellt, daß sich darin niemand "freut", sondern das Urteil nur "begrüßt". Also, das finde ich doch eine zulässige Äußerung.
Die Überschrift hier im Thread ist deshalb irreführend, und ich möchte doch vorschlagen, BRE, daß Du sie änderst. Sie könnte z.B. lauten:
"Entschädigung abgelehnt - Ryanair begrüßt Urteil"
Dann brauchst Du auch keine Gänsefüßchen.

2. EDIT
Also irgendwie bin ich heute noch nicht richtig wach. Die "Freude" wird ja in der Überschrift erwähnt. Also BRE, alles zurück. Du liegst richtig mit Deinem Titel. Sorry. Und mein erstes EDIT ist völliger Käse.

[BRE]

Naja ich vermute einfach mal, dass sich die 1600€ wahrscheinlich mit einem Ersatzflug erklären lassen, kurzfristig One-Way lässt sich eigentlich jeder Carrier fürstlich bezahlen, vielleicht waren es dann auch gleich 2 Tickets, die man gebucht hat. Alternativ Hotel und ein paar andere vor Ort gebuchte Dinge...

Wissen tue ich es aber nicht, wie sich die 1600€ zusammensetzen.