Wenn man sich LEJ ganau anschaut, ist es eigentlich auch nicht mit BRE vergeleichtbar, da dort das Hauptstandbein neben der Fracht die Urlaubsflüge sind. Linienmäßig ist LEJ sehr schwach aufgestellt, stärker ist da DRS, das aber eingies schwächer ist als BRE aufgrund des fehlenden LCC-Traffics (im Moment nur U2 nach Basel und demnächst Ryanair 3x/Wo. nach STN). Aber trotz der Schwäche im Linienverkehr war LEG im Mai stäker als BRE - übrigens ebenso wie DTM!
FMO ist auch hauptsächlich im Urlaubssegment unterwegs. Aber an LEJ und FMO sieht man was im Bereich Urlaubsflüge ab BRE gehen könnte, jedenfalls mehr als 2/7 PMI.
Da man nach vorne schauen soll, um motiviert zu sein, mehr zu leisten, sollte man Richtung NUE schauen. da dürfte der Mix sogar ähnlich sein wie in BRE (Linie/Urlaub/Billig).
Der FMO war übrigens auch von der Germania-Pleite stark betroffen, hat im Mai aber ein Ergebnis von +15,8% (innderdeutsch: 8,5, Europa: 14,9%). Da sieht man, was geht - und neue Linienflüge innereuropäisch gibt es da nicht, sondern lediglich Urlaubsverkehr.
NUE und DRS leiden ebenso unter dem Ableben der ST und die haben im europäischen Verkehr -24,0% (NUE) bzw. -21,3%(DRS). Da kann BRE sich mit -19,7% sogar noch sehen lassen. Wobei sich die geringeren Verluste in BRE mit der neuen ZRH-Verbindung (Linie), der Frequenzsteigerung der TK (10/7 auf 14/7) und Wizzair (Billig-Segment) erklären lassen. Würde es nur eine Statisk für urlaubsverkehr geben, dann wären wir wohl wirklich am Besten mit ERF vergleichbar (Europaverkehr: -91,5%).
Alle Zahlen beziehen sich übrigens auf den Mai 2019 und entstammen der ADV-Statistik.
Das Eurowings (erstmal) BRE-PMI nur 2/7 plant ist ein Armutszeugnis. Aber vergleichen wir es mit den 10-Jahren des letzten Jahrhunderts, ist es naürlich langfristig ein beeindruckendes Wachstum
Seit der Germania-Pleite im Februar habe ich keine überzeugende offizielle Stellungsnahme des Flughafens gesehen, wie es im Urlaubsbereich weiter gehen soll. Es gab nur die ein oder andere Durchhalteparole. Es wird Zeit, dass die Geschäftsleitung jetzt mal Butter bei den Fischen gibt und sagt, auf was sich Bremen und das Umland in den nächsten Jahren einstellen muss. Es bringt nichts, wenn man im Bremer Einzugsgebiet bis zuletzt auf mehr Urlaubsflüge (und Destinationen) ab Bremen hofft und dann enttäuscht wird. Gerade Familien mit Schulkindern sind auf Buchungen in Ferienzeiten angewiesen, die müssen frühzeitig buchen und es ihnen nur fair gegenüber, sie zu informieren, wo sie sich umschauen müssen, wenn sie günstige Angebote nutzen wollen. Ein "wir verhandeln und hoffen auf zusätzliche Flüge ..." hilft nicht. Oder sieht man es am BRE etwa so, dass man nicht um jeden Passagier kämpfen muss, da die (wenigen) Urlaubsflüge sowieso voll werden??? Angesichts der anstehenden Investitionen benötigt BRE eigentlich jeden Flug, der möglich ist.