Querspange Ost: Erneute Offenlegung der Planunterlagen

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Wolf und Geisslein
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Re: Querspange Ost: Erneute Offenlegung der Planunterlagen

Ungelesener Beitrag von Wolf und Geisslein » 22. Dezember 2021 14:01

Linie 4 hat geschrieben:
22. Dezember 2021 12:49
Moin Arne,
deine Vermutung ist nicht ganz richtig.
Mo-Sa wird die Linie 2 Richtung Neue Vahr im 10 Minuten-Takt verkehren. Morgens und nachmittags verkehrt diese im 10 Minuten-Takt bis nach Tenever. Eine Führung bis zum Bf Mahndorf war nie geplant. Du verwechselt sicherlich die Verlängerung der Linie 10 von Sebaldsbrück zum Bf Mahndorf mit diesem Projekt.
Sonntags von 12-19 Uhr wird die Linie 2, wie die anderen Tram-Linien auch, im 15-Minuten-Takt verkehren.
Und hier die Quelle dazu: https://www.linie2verbindet.de/faq
Die Linien 2 und 1 werden sich ab der Haltestelle Julius-Brecht-Alle in Richtung Neue Vahr so ergänzen, dass von Montag bis Sonntag tagsüber ein 5-Minuten-Takt gewährleistet wird, sonntagnachmittags ein 7/8-Minuten-Takt und außerhalb dieser Zeiten ein 10-Minuten-Takt. Zu den Hauptverkehrszeiten (Berufsverkehr) wird die Linie 2 von der Vahr nach Tenever verlängert, sodass dort ebenfalls gemeinsam mit der Linie 1 ein 5-Minuten-Takt entsteht.
Außerdem:
Es wird geprüft, ob die Buslinien 33/34 oder 37 ab Sebaldsbrück bis zum Weserwehr verlängert werden können. Mit einmaligem Umsteigen in die Linie 3 könnten so das Viertel, die Innenstadt und der Bremer Westen aus Richtung Sebaldsbrück erreicht werden. Zudem bleibt die Linie 10 bestehen.

T Hancke
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Re: Querspange Ost: Erneute Offenlegung der Planunterlagen

Ungelesener Beitrag von T Hancke » 22. Dezember 2021 15:55

Wobei diese Taktung eigentlich anderen Plänen widerspricht, lt dem Verkehrsplan soll ja bis zum Jahr 2026 auch die SL 1 zu den HVZ im 5 Min Takt fahren, so dass sich dann auf den entsprechenden Abchitten ein 5/2,5/2,5 min Takt ergeben würde...

EDIT : Ist ja jetzt schon falsch, da ja die 1 zur HVZ nachmittags alle 7,5 Min fährt , also wäre das etwa 3/4/ Min Takt,
Oder geht man seitens der Planer davon aus das der Corona-Fahrplan noc bis 2026 in Kraft ist :o

Arne Schmidt
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Re: Querspange Ost: Erneute Offenlegung der Planunterlagen

Ungelesener Beitrag von Arne Schmidt » 22. Dezember 2021 17:00

Zitat:
"Die Linien 2 und 1 werden sich ab der Haltestelle Julius-Brecht-Alle in Richtung Neue Vahr so ergänzen, dass von Montag bis Sonntag tagsüber ein 5-Minuten-Takt gewährleistet wird, sonntagnachmittags ein 7/8-Minuten-Takt und außerhalb dieser Zeiten ein 10-Minuten-Takt."

Sicherlich auch ein Fehler, gemeint ist wohl eher "Montag bis Samstag", sonst macht`s keinen Sinn.

Außerdem wäre nochmal interessant zu wissen, wie die Linienführungen dann zukünftig zwischen St.Jürgen-Str. und Bennigsenstr. bzw. Georg-Bitter-Str. gestaltet werden. Wird vielleicht in dem Bereich ein Linientausch zwischen den Linien 2 und 3 vorgenommen? Oder eher nicht, weil vielleicht das Betriebsgleis als Abstellfläche für die Sportkurse gebraucht wird?

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Felix M
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Re: Querspange Ost: Erneute Offenlegung der Planunterlagen

Ungelesener Beitrag von Felix M » 22. Dezember 2021 17:14

Generell scheint es mir so, als würde auf der Internetseite keine der Planungen des VEP eingeflossen zu sein. Auch die Verlängerung der 33/34 oder 37 ist nicht das, was der VEP vorsieht (dazu schreibe ich gleich noch was im anderen Thema).

Mal angenommen, die geplanten Taktverdichtungen aus dem VEP würden nicht umgesetzt, dann könnte ich es mir theoretisch sogar vorstellen, dass die 1 künftig nur noch alle 10 Minuten fährt. Allerdings müsste dann auch der 10-Minuten-Takt auf der 8 endlich mal wieder eingeführt werden (wir erinnern uns: den hat man 2013 anlässlich der GT8N-Probleme abgeschafft und nie wieder eingeführt...). Jedenfalls würde dann sowohl auf den Abschnitten Huchting - Westerstraße, als auch Julius-Brecht-Allee - Tenever ein 5-Minuten-Takt und damit dichter als heute gefahren. Die etwas seltenere Bedienung der restlichen Abschnitte ist da m. E. noch verschmerzbar.
Viele Grüße
Felix

ChristophN
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Re: Querspange Ost: Erneute Offenlegung der Planunterlagen

Ungelesener Beitrag von ChristophN » 22. Dezember 2021 20:36

Das ganze Projekt ist eigentlich unausgegoren, wenn man nicht gleichzeitig die Spange Malerstraße baut und damit die 3 bis Sebaldsbrück verlängert, um die 2 zu ersetzen. Bei der jetzigen Planung wird das Angebot auf dem Abschnitt SEB-Bennigsenstr. glatt halbiert und die umsteigefreie Verbindung in die Innenstadt ganz gekappt. Die Verlängerung der 33, 34, 37 zum Weserwehr erscheint mir fahrplantechnisch schwierig, da die 33/34 ja einen Hinketakt von 7/13 in der HVZ bis 13/17 außerhalb der HVZ haben, was zum 10er-Takt der 3 nicht wirklich passt. In SEB ist das bisher nicht so schlimm, da man ja entweder zur 2 oder zur 10 Anschluss hat. Auch die 37 mit ihrem 15er-Takt in der HVZ passt nicht zu Anschlüssen an die 3.

Wenn man die genannten Buslinien zum WES verlängert, würde es sich m.E. anbieten, die ab SEB durch den Hemelinger Tunnel und die Pfalzburger Str. zu führen, weil das wohl deutlich schneller wäre als über die Heerstraße. Allerdings bestünde das Angebot dann dort wirklich nur noch in der 10.

Fahrplantechnisch wird das ganze auch nicht einfach:
Wenn man mal von einem 10er-Takt auf der 1 und den heutigen Fahrzeiten ausgeht, dann fährt die 1 ab Julius-Brecht-Allee stadtauswärts immer zur Minute x9. Soll die 2 "auf Lücke" fahren, dann passt das in diese Richtung mit der heutigen Fahrplanlage ganz gut: Die 2 fährt stadtauswärts ab Bennigsenstraße immer x9, bei einer Fahrzeit über die Neubaustrecke von geschätzt vier Minuten wäre sie an der JBA dann x3, also im 4/6-Abstand zur 1. Andersherum passt es aber gar nicht: Die 1 fährt stadteinwärts ab JBA immer x7, die 2 ab Bennigsenstr. x3, was vier Minuten früher ab JBA x9 wäre, so dass die 2 in Richtung GPL drei Minuten später gelegt werden müsste. Das führt natürlich zu entsprechenden Fahrplanverschiebungen auch auf der 3 und 10.
Noch schwieriger im 20er-Takt: Da die 1 am Anschluss am Hbf in beiden Richtungen um 00, 20, 40 teilnimmt, sind ihre Fahrzeiten fix. Heißt: JBA stadtauswärts 11/31/51, stadteinwärts 04/24/44. Die 2 müsste stadtauswärts also 01/21/41 fahren, ab Bennigsenstraße also 17/37/57. Derzeit fährt sie dort aber 08/28/48. Stadteinwärts wäre die 2 an der JBA auf 14/34/54 zu legen, ab Bennigsenstr. also 18/38/58. Derzeit fährt sie aber 08/28/48. Die 2 und die 10 müssten also ihre Fahrplanlagen tauschen, auch die 3 müsste um 10 Minuten verlegt werden. Was sich wiederum auf die Anschlüsse am Weserwehr zur 40/41 und ggf. auch die 33, 34, 37 auswirkt. Wobei es bei der 33/34 dann sogar besser passen würde, wenn deren Fahrplanlage - die ja wieder von der 4 abhängt - unverändert bliebe.

Vielleicht sollte man bei der Gelegenheit auch mal darüber nachdenken, die Takte der 33/34 und der 37 aneinander anzupassen. Derzeit passen die ja zu fast keiner Tageszeit zusammen.

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Dietmar Krebs
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Re: Querspange Ost: Erneute Offenlegung der Planunterlagen

Ungelesener Beitrag von Dietmar Krebs » 4. Januar 2022 11:19

Moin zusammen,

die Baumfällarbeiten im Zusammenhang mit dem Bau der Querspange haben am 3. Januar 2022 begonnen. In der Stresemannstraße wurden zwischen der Einmündung Bennigsenstraße und Mr. Wash die ersten Bäume gefällt.

Gruß
Dietmar

Katzenbus
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Re: Querspange Ost: Erneute Offenlegung der Planunterlagen

Ungelesener Beitrag von Katzenbus » 5. Januar 2022 18:04

Hallo ans Forum!

Der Plan, eine Straßenbahnlinie aus einer existierenden Strecke (2 aus Sebaldsbrück) herauszunehmen und auf eine Neubaustrecke zu verlegen (Querspange und Linie 1) und dann als Ersatz dafür einen Parallelverkehr mit Bussen einzurichten (33,34,37), ist aus meiner Sicht ein verkehrspolitischer Offenbarungseid: Das Ziel von Neubaustrecken ist es, mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern, nicht zurück auf den Bus.

Ich frage mich auch wirklich, ob es für die Strecke Malerstraße irgendetwas mehr gibt als einen Strich im Stadtplan: konkrete Planungsunterlagen, eine Bürgerbeteiligung, einen Planfeststellungsantrag, ein Finanzierungskonzept? Ist der Mehrbedarf an Fahrzeugen für die Linie 3 in die aktuellen Fahrzeugbeschaffungen eingepreist? Da ist doch ernsthaft die Frage, wie die Strecke in absehbarer Zeit verwirklicht werden soll.

Aus meiner Sicht gibt es nur einen sinnvollen Weg:
- Jetzt weitere Fahrzeuge ausschreiben oder ein Grundsanierungsprogramm für einige GT8N auflegen - vielleicht sogar eine "Zweiterstellung".
- Zusätzliche Abstellkapazitäten schaffen und ganz schnell weiteres Fahrpersonal ausbilden.
- 2026 eine Linie 8 Huchting - Domsheide - Bennigsenstraße - Neue Vahr (-Tenever) einrichten und die 2 da lassen, wo sie ist.
- Wenn dann - vielleicht so 2035 ;-) - alle Fernwärmerohre in der Malerstraße verlegt und alle Klagen abgearbeitet sind, kann man die jetzigen Planungen ja immer noch verwirklichen.

Alles andere wäre im Grunde der gleiche Blödsinn, den man jahrzehntelang mit den Buslinien 30-34 betrieben hat, die - statt der Linie 4 - auf dem Weg nach Oberneuland oder Lilienthal neben der Linie 1 herfuhren.

So, ausgemeckert! Muss in diesem Fall aber sein. :-)

Viele Grüße vom Katzenbus.

ChristophN
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Re: Querspange Ost: Erneute Offenlegung der Planunterlagen

Ungelesener Beitrag von ChristophN » 5. Januar 2022 20:08

Katzenbus hat geschrieben:
5. Januar 2022 18:04
- 2026 eine Linie 8 Huchting - Domsheide - Bennigsenstraße - Neue Vahr (-Tenever) einrichten und die 2 da lassen, wo sie ist.
Und welche Linie fährt dann zur Kulenkampffallee?

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Linie 4
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Re: Querspange Ost: Erneute Offenlegung der Planunterlagen

Ungelesener Beitrag von Linie 4 » 5. Januar 2022 21:31

Katzenbus hat geschrieben:
5. Januar 2022 18:04
Der Plan, eine Straßenbahnlinie aus einer existierenden Strecke (2 aus Sebaldsbrück) herauszunehmen und auf eine Neubaustrecke zu verlegen (Querspange und Linie 1) und dann als Ersatz dafür einen Parallelverkehr mit Bussen einzurichten (33,34,37), ist aus meiner Sicht ein verkehrspolitischer Offenbarungseid: Das Ziel von Neubaustrecken ist es, mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern, nicht zurück auf den Bus.
Das finde ich ehrlich gesagt etwas kurz gedacht. Hätten sich die Bürgereinwendungen gegen das Projekt nicht so lange hingezogen, hätten wir dort seit 2019 den Straßenbahnbetrieb. Nun hat es sich sechs Jahre nach hinten verschoben. Folglich hätte die Behörde viel früher mit den Projekten E3+E4 Malerstraße und Osterholz angefangen. Im optimalen Fall würden wir dann dieses Jahr diese beiden Strecken eröffnen können - aber die Bremer Vorsicht bei jeglichen Veränderungen an ihrer Stadt sind wohl der Mehrheit wichtiger, als wichtige Infrastrukturprojekte.
Was ich damit sagen möchte, natürlich ist die angedachte Lösung einen Parallelverkehr der Linien 33, 34, 37 und der Metrobuslinie "F" nicht schön. Aber sie ist die einzige logische Konsequenz, auch mit Betrachtung auf die starke Verschiebung des hiesigen Projekts.
Katzenbus hat geschrieben:
5. Januar 2022 18:04
Ich frage mich auch wirklich, ob es für die Strecke Malerstraße irgendetwas mehr gibt als einen Strich im Stadtplan: konkrete Planungsunterlagen, eine Bürgerbeteiligung, einen Planfeststellungsantrag, ein Finanzierungskonzept? Ist der Mehrbedarf an Fahrzeugen für die Linie 3 in die aktuellen Fahrzeugbeschaffungen eingepreist?
Natürlich, jetzt gibt es ja Kapazitäten in der Behörde, weil die Altmaßnahmen im Bau sind. Aktuell wird eine Machbarkeitsstudie für das oben verlinkte Projekt erarbeitet. Sollte es keine Verzögerungen geben, kann mit dem Bau im Jahr 2025 begonnen werden -> Direkt nach Fertigstellung der Querspange Ost.
Katzenbus hat geschrieben:
5. Januar 2022 18:04
Aus meiner Sicht gibt es nur einen sinnvollen Weg:
- Jetzt weitere Fahrzeuge ausschreiben oder ein Grundsanierungsprogramm für einige GT8N auflegen - vielleicht sogar eine "Zweiterstellung".
- Zusätzliche Abstellkapazitäten schaffen und ganz schnell weiteres Fahrpersonal ausbilden.
- 2026 eine Linie 8 Huchting - Domsheide - Bennigsenstraße - Neue Vahr (-Tenever) einrichten und die 2 da lassen, wo sie ist.
Der Mehrbedarf an Fahrzeugen ist mit 40 zusätzlichen Straßenbahnen geplant. Eine entsprechende Ausschreibung dieser ist, um die zeitliche Reihenfolge einhalten zu können, für das Jahr 2024 geplant. Auch die Linie 3 kann dadurch in der HVZ auf einen 6 bis 10-Minuten-Takt verstärkt werden.
Scheinbar liest du die Antworten auf deine Beiträge nicht: Das Thema Sanierung der GT8N ist vom Tisch und es bedarf keiner weiteren Diskussionen darüber. Desweitern wäre die Lebenszeit dieser dann Ende der 2020er Jahre auch mit Modernisierung zu Ende.
Die Betriebshofkapazitäten werden im Zuge der Straßenbahnbeschaffung zwangsläufig deutlich erweitert. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass dafür ein kleiner Betriebshof, einem neuen kapazitätsansprechenden Betriebshof weichen muss. Woran alles scheitern kann ist wirklich eine zu geringe Erfolgsquote im Bereich Personaleinstellungen. Der VEP gibt eine Personalaufstockung von um die 650 Mitarbeiter bis 2030 an. 25 Stellen sind dabei bereits zum August 2022 zu besetzen, bleiben also noch 625 Stellen in acht Jahren :shock:

VEL
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Re: Querspange Ost: Erneute Offenlegung der Planunterlagen

Ungelesener Beitrag von VEL » 6. Januar 2022 11:11

Katzenbus hat geschrieben:
5. Januar 2022 18:04
Hallo ans Forum!

Der Plan, eine Straßenbahnlinie aus einer existierenden Strecke (2 aus Sebaldsbrück) herauszunehmen und auf eine Neubaustrecke zu verlegen (Querspange und Linie 1) und dann als Ersatz dafür einen Parallelverkehr mit Bussen einzurichten (33,34,37), ist aus meiner Sicht ein verkehrspolitischer Offenbarungseid: Das Ziel von Neubaustrecken ist es, mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern, nicht zurück auf den Bus.
Moin,
ich finde das Herumreiten auf dem Begriff „Parallelverkehr“ reichlich übertrieben. Es geht hier um gerade mal fünf Haltestellen zwischen Sebaldsbrück und Föhrenstraße. Und dann fährt die 10 weiter Richtung Hbf / Gröpelingen, während die 33,34 und 37 abbiegen und direkt die Endstation Weserwehr erreichen, mit Umsteigemöglichkeit zur 3. Zahlen kenne ich nicht, aber es dürften nur wenige Passagiere innerhalb dieser Teilstrecke unterwegs sein. Vielleicht ein paar Umsteiger am Bf. Sebaldsbrück, Einkaufende bei Kaufland an der Trinidadstr. oder Pendler zu Mercedes bis Sebaldsbrück. Nur diese hätten die Möglichkeit, zukünftig den Bus statt der Straßenbahn zu nutzen – und vermutlich steigen sie einfach ins nächste Fahrzeug ein, egal was kommt. Die meisten Fahrgäste sind unterwegs weiter Richtung Innenstadt. Natürlich kann man dann auch in den Bus zum Weserwehr einsteigen bzw. dorthin weiterfahren und erst ab dort die Straßenbahn nutzen – aber auch das ist ja nur eine kurze Fahrstrecke mit dem Bus.
Ein Parallelverkehr wäre es für mich erst, wenn die 33,34 und 37 ab Sebaldsbrück auf der bisherigen Strecke der 2 bis mindestens zur Domsheide verlängert würden. Dann hätte man eine ähnliche Situation wie bei der Stilllegung der 4 nach Horn – aber damals war die Verlagerung auf Busse ja auch das explizite Ziel. Mit der Wiedereröffnung der 4 bis zur Horner Mühle wurden die 30er Busse auch nicht bis dorthin zurück gezogen, sondern fahren ein Stück parallel bis zur Horner Kirche. Das ist viel eher vergleichbar mit der Situation zwischen Sebaldsbrück und Weserwehr. Und ich kann mich nicht erinnern, daß es daran wesentliche Kritik gab.
Daß die Verlängerung der 3 bis Sebaldsbrück nicht wie ursprünglich geplant gleichzeitig mit der Querspange Ost fertig wird, ist natürlich schade. Aber deshalb den jetzt endlich baureifen Teil noch weiter zu verschieben, auf einen unbekannten Termin in ferner Zukunft, hieße ja ein stumpfes Festhalten am Status Quo – und die Chancen der neuen Querverbindung bleiben weiter ungenutzt. Da bietet sich als einfache Übergangslösung einfach die Verlängerung „andersrum“ an – das ist mit Bussen nun mal weniger aufwändig als der Bau von Straßenbahnen. Eine Realisierung der Querspange Ost mit Bussen würde im Vergleich dazu eine viel längere Parallelfahrt Bus / Straßenbahn erfordern.

Meine Abschätzung ist, daß zwischen Bennigsenstr. und Neue Vahr bzw. Tenever mehr zusätzliche Straßenbahn-Fahrgäste gewonnen werden, als zwischen Sebaldsbrück und Föhrenstr. an den Bus verloren gehen - also wird das Ziel "mehr Verkehr auf die Schiene" in Summe erreicht!
ChristophN hat geschrieben:
5. Januar 2022 20:08
Katzenbus hat geschrieben:
5. Januar 2022 18:04
- 2026 eine Linie 8 Huchting - Domsheide - Bennigsenstraße - Neue Vahr (-Tenever) einrichten und die 2 da lassen, wo sie ist.
Und welche Linie fährt dann zur Kulenkampffallee?
Falls man die 8 über die Querspange nach Tenever verlängern würde, könnte die 5 den Ast zur Kulenkampffallee übernehmen!

Viele Grüße
Björn

Arne Schmidt
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Re: Querspange Ost: Erneute Offenlegung der Planunterlagen

Ungelesener Beitrag von Arne Schmidt » 6. Januar 2022 11:36

Ich würde Björns Ausführungen absolut genauso sehen. Ich frage mich darüber hinaus auch immer, wieso über den Wegfall einer Straßenbahnlinie auf dem Abschnitt Bennigsenstraße -> SEB so gejammert wird, sei es hier im Forum oder auf seiten des Hemelinger Beirats.

Erstens ist mit der Verlängerung der drei genannten Buslinien eine gute Übergangslösung gefunden worden, die ja nur für wenige Jahre Bestand haben soll. Dass dann letztendlich die 3 über die Malerstr. bis SEB verlängert werden soll, ist als nächstes Zwischenziel wohl unbestritten.

Zweiten frage ich mich, wer all die ganzen Fahrgäste in den Bahnen gesehen haben will, die angeblich auf diesem Abschnitt unterwegs sein sollen? Ich bin bis vor Kurzem viele Jahre mit dem Pkw morgens und abends zu den jeweiligen "Stoßzeiten" auf der Sebaldsbrücker Heerstr. zwischen Hemelinger Tunnel und Semmelweisstr. unterwegs gewesen. Und niemals (nie!) habe ich Bahnen gesehen, in denen sich mehr als eine "Handvoll" Fahrgäste befunden hat. Somit sehe ich für eine zweite Straßenbahnlinie im jetzigen Ausbauzustand keine unbedingte Notwendigkeit. Zumal man ja beim Projekt "Bahnhof Föhrenstr." auch nicht richtig vorankommt und die Vollendung erst in einigen Jahren sein soll. Wenn dann die Straßenbahnverlängerung Richtung Osterholzer Heerstr. abgeschlossen ist, sieht das natürlich anders aus. Und bis dahin wird die Malerstraße ja hoffentlich umgebaut sein.

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Re: Querspange Ost: Erneute Offenlegung der Planunterlagen

Ungelesener Beitrag von Tw3120 » 8. Januar 2022 23:15

Hallo,

ich kann auch nicht nachvollziehen, warum der Entfall der Linie 2 auf dem Abschnitt von der Bennigsenstraße bis Sebaldsbrück so schlimm sein soll. In den 70er und 80er-Jahren waren die Bahnen der 2 und 10 von Sebaldsbrück Richtung Innenstadt zumindest nachmittags teilweise brechend voll. Oft mussten Fahrgäste, die zuletzt aus den Bussen der Linien 33/34, 36 und 37 ankamen, bereits stehen, da bereits alle Sitzplätze besetzt waren. Das ist heute aber nicht mehr der Fall. Ich bin in den letzten Jahren manchmal zur Hauptverkehrszeit (morgens und nachmittags) mit den Linien 2 und 10 gefahren und habe festgestellt, dass die Bahnen auf dem Abschnitt Bennigsenstraße bis Sebaldsbrück oft nicht einmal halbvoll sind, wobei das auf die Sitzpätze bezogen ist.

Die Fahrgäste der 10 haben Richtung Innenstadt nach der Umlegung der 2 in Richtung Vahr weiterhin die Möglichkeit an der Haltestelle Brunnenstraße in die 2 oder 3 umzusteigen. Es müsste dann bei vernünftiger Fahrplangestaltung mindestens alle 5 Minuten eine Bahn Richtung Domsheide/Brill kommen, wenn die 2 und 3 weiterhin im 10-Minuten-Takt verkehren würden.

Wenn dann noch der 7,5-Minuten-Takt auf allen Straßenbahnlinien eingeführt werden würde, wäre das Angebot auf den Linien 2, 3 und 10 besser als heute. Die Umsteigezeit an der Brunnenstraße wäre dann nur noch 3 oder 4 Minuten lang, in Sebaldsbrück würde dann auch alle 7,5 Minuten eine 10 fahren statt nur alle 10 Minuten. So schlecht ist das nun wirklich nicht, wie immer behauptet wird.

Gruß

Tw 3120

Thomas_Bremen
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Re: Querspange Ost: Erneute Offenlegung der Planunterlagen

Ungelesener Beitrag von Thomas_Bremen » 9. Januar 2022 12:43

Moin,

dass es nötig wird umzusteigen, ist schon eine Verschlechterung des Angebots für Menschen die in Sebaldsbrück wohnen.
Dass dieses Umsteigen mitten im Steintor stattfinden soll, verschlimmert die Sache nochmal. Was da morgens um 5 für Klientel unterwegs ist, kann einem schon Angst machen.
Ich möchte meiner Frau dies nicht zumuten.

Gruss Thomas

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Nordlicht
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Umsteigemöglichkeiten

Ungelesener Beitrag von Nordlicht » 9. Januar 2022 14:16

Moin Thomas,

Umsteigen an der Brunnenstraße ist doch nur vorgeschlagen worden, weil dort zwei Linien Richtung Domsheide zur Verfügung stehen. Selbstverständlich könnte auch schon vorher an den Haltestellen „Bennigsenstraße“, „Bei den drei Pfählen“ und „Am Hulsberg“ umgestiegen werden, dort allerdings nur in die „2“.

Ich stimme dir zu, dass es für Sebaldsbrücker von Nachteil ist, wenn sie ca. ab 2026 umsteigen müssen. Aber, wie schon erwähnt worden ist, wird es nur verhältnismäßig wenige treffen. Bedauerlich für euch, dass deine Frau davon betroffen sein wird.

Bedenke aber bitte, dass der Zustand vor Oktober 1975 ähnlich war; nur dass damals diejenigen umsteigen mussten, die Richtung Hauptbahnhof wollten.


Mit freundlichen Grüßen
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Arne Schmidt
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Querspange Ost: Abholzungsaktion

Ungelesener Beitrag von Arne Schmidt » 12. Januar 2022 15:48

Ziemlich viel harsche Kritik zu der Abholzung von 180 Bäumen in den Leserbriefen, die momentan immer wieder im WK zu lesen sind. Hätte die Trasse nicht auch so geplant werden können, ohne so viel Bäume fällen zu müssen? Ich bin ja nicht gegen den Umbau des Straßenzugs. Wenn ich mir aber die Planungsunterlagen ansehe (die ja auch hier im Forum verlinkt sind), sehe ich in weiten Teilen eine vierspurige Straße für den Individualverkehr, hätte es da auf dem Teilstück der Stresemannstr. nicht eine Fahrspur pro Richtung getan?

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