Seilbahn
-
- Flugkapitän
- Beiträge: 678
- Registriert: 12. August 2018 11:14
- Wohnort: Weyhe
Seilbahn
Gestern war im WK dazu ein interessanter Bericht zu lesen. Ich fasse es wegen des eingeschränkten Zugriffs für Nicht-Abonnenten einmal mit eigen Worten zusammen.
Nachdem vor einiger Zeit die Christdemokraten schon einmal mit diesem Thema an die Öffentlichkeit gingen, können sich nun anscheinend auch die Grünen für diese Idee erwärmen. Es ist von einer Streckenführung von der Haltestelle Use Akschen über den Waller Sand nach Woltmershausen die Rede. Hauptargumente wären ein kurzer Takt und eine schnelle und relativ günstige Bauphase. Ob das Ganze parallel zu den Strassenbahnplänen in der Überseestadt entstehen könnte, konnte ich dem Bericht nicht eindeutig entnehmen.
Nachdem vor einiger Zeit die Christdemokraten schon einmal mit diesem Thema an die Öffentlichkeit gingen, können sich nun anscheinend auch die Grünen für diese Idee erwärmen. Es ist von einer Streckenführung von der Haltestelle Use Akschen über den Waller Sand nach Woltmershausen die Rede. Hauptargumente wären ein kurzer Takt und eine schnelle und relativ günstige Bauphase. Ob das Ganze parallel zu den Strassenbahnplänen in der Überseestadt entstehen könnte, konnte ich dem Bericht nicht eindeutig entnehmen.
Re: Seilbahn
Man könnte den Eindruck gewinnen, die Bremer Verkehrspolitiker hätten jeglichen Sinn für Realität verloren, Angebotssoffensive verschoben bis irgendwann, barrierefreier Haltestellenausbau > 2050vielleicht. Einsparungen bei der BSAG angekündigt, aber dann solche Träume von pinken Einhörnern,
da kann man natürlich wieder mal Geld für eine Machbarkeitsstudie ausgeben, während für sinnvolle und Nötige Projekte das Geld fehlt.
Im Artikel stand noch . dass die BSAG so ein Projekt nur sinnvoll fände, wenn die Haltepunkte auch mir Straßenbahnhaltestellen verknüpft sind, insofern wurde der Endpunkt Woltmershausen problematisch gesehen.
da kann man natürlich wieder mal Geld für eine Machbarkeitsstudie ausgeben, während für sinnvolle und Nötige Projekte das Geld fehlt.
Im Artikel stand noch . dass die BSAG so ein Projekt nur sinnvoll fände, wenn die Haltepunkte auch mir Straßenbahnhaltestellen verknüpft sind, insofern wurde der Endpunkt Woltmershausen problematisch gesehen.
-
- Flugkapitän
- Beiträge: 250
- Registriert: 12. August 2018 23:14
Re: Seilbahn
Dazu kann man nur sagen: kompletter Quatsch! Wer soll denn diese Seilbahn nutzen? Touristen? Berufspendler?
Re: Seilbahn
Wnn die Planung und der Bau so läuft, wie alles in Bremen, wird sowieso keiner von uns die Eröffnung erleben.
Re: Seilbahn
Tatsächlich steht in dem Artikel auch "das es eine deutliche Zeitersparnis" für Pendler die aus Gröpelingen oder vom Waller Sand aus zum GVZ müssen.ChristophN hat geschrieben: ↑19. Juni 2025 21:53Dazu kann man nur sagen: kompletter Quatsch! Wer soll denn diese Seilbahn nutzen? Touristen? Berufspendler?
Re: Seilbahn
Wenigstens würde es dann Sinn ergeben, dass die EU dafür gesorgt hat, dass es auch in Bremen gesetzliche Regelungen für Seilbahnen geben muss!
Eine direkte Verbindung Gröpelingen - Rablinghausen - GVZ ergibt schon Sinn und da dort keine Weserquerung vorhanden ist, dürfte eine Seilbahn hier die günstigste Lösung darstellen. Aber von der Netzwirkung wäre hier eine Bus- oder Straßenbahnverbindung natürlich wünschenswert, weil dann eben weniger Umsteigezwänge bestehen würden als bei einer reinen Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Aber eine Bus- oder Straßenbahnbrücke ist in der Realisierung mit Sicherheit deutlich teurer. Aber könnte natürlich in Verbindung mit einer Linie 7 z.B. eine interessante Verbindung Innenstadt - Neustadt - Woltmershausen - Rablinghausen - Waterfront - Gröpelingen schaffen.
Eine direkte Verbindung Gröpelingen - Rablinghausen - GVZ ergibt schon Sinn und da dort keine Weserquerung vorhanden ist, dürfte eine Seilbahn hier die günstigste Lösung darstellen. Aber von der Netzwirkung wäre hier eine Bus- oder Straßenbahnverbindung natürlich wünschenswert, weil dann eben weniger Umsteigezwänge bestehen würden als bei einer reinen Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Aber eine Bus- oder Straßenbahnbrücke ist in der Realisierung mit Sicherheit deutlich teurer. Aber könnte natürlich in Verbindung mit einer Linie 7 z.B. eine interessante Verbindung Innenstadt - Neustadt - Woltmershausen - Rablinghausen - Waterfront - Gröpelingen schaffen.
-
- Flugkapitän
- Beiträge: 678
- Registriert: 12. August 2018 11:14
- Wohnort: Weyhe
Re: Seilbahn
Das Thema Seilbahn hatten wir vor ein paar Jahren ja schon einmal. Wurde in dem Zusammenhang nicht ein Bremer Seilbahngesetz oder -verordnung beschlossen, über das sich viele noch mokiert haben? Es ist wieder typisch Bremen, " wat de Buur nicht kennt, det fret er nicht" (oder so ähnlich).
Ich persönlich stehe (und stand) der Idee nicht ablehnend gegenüber. In den letzten Jahren hat sich da viel getan und Seilbahnen sind nicht nur etwas für Skifahrer. Und wenn eine Wirtschaftlichkeit nicht annähernd gegeben wäre, hätte die BSAG als etwaiger Betreiber von Vorherein abgewunken.
Ich persönlich stehe (und stand) der Idee nicht ablehnend gegenüber. In den letzten Jahren hat sich da viel getan und Seilbahnen sind nicht nur etwas für Skifahrer. Und wenn eine Wirtschaftlichkeit nicht annähernd gegeben wäre, hätte die BSAG als etwaiger Betreiber von Vorherein abgewunken.
Re: Seilbahn
Mal grundsätzlich zum Thema Seilbahn als Verkehrsmittel: Man hat so das Gefühl, dass Verkehrspolitiker irgendwo eine Seilbahn sehen und dann denken, oh , das will ich auch, ohne über kosten Sinnhaftigkeit oder ähnliches nachzudenken.
Wenn man sich mal in der Welt umschaut, wo Seilbahnen als ÖPNV unterwegs sind wird bei den Seilbahnfans ja immer La Paz angeführt , wo es ein 35 km langes System gibt, oder Sarajevo in Europa.
Und wo liegt das jeweils? La Paz Liegt im Hochland der Anden in 3500 m Höhe und ist sehr gebirgig , auch in Sarajevo , dient sie dazu einen Stadtteil auf einem Berg zu erschließen. Und das ist eben der Eisatzzweck von Seilbahnen, große Höhendifferenzen in kurzer Zeit zu überbrücken.
Und solche Höhendifferenzen gibt es in Bremen eigentlich nicht (oder habe ich die übersehen ?)
So müsste ja eine Seilbahn von der Waterfront zunächst aufsteigen, um die Weser zu überqueren für einen Haltepunkt am Waller Sand müsste sie ja dann irgendwie wieder runterkommen, um eine Station anfahren zu können, oder die Station müsste auf einer Art Turm gebaut werden, dass muss man dann auch wieder barrierefrei hinbekommen.
Also eine Seilbahn ist eher weniger für die Fläche oder auf und ab geeignet sondern eher für einen kontinuierlichen Anstieg, dann lassen sich auch Stationen in den Hang integrieren.
Vielleicht sollten die Bremer Verkehrspolitiker erstmal ihre Hausaufgaben machen , die im VEP beschriebenen Projekte umsetzen und Barrierefreiheit herstellen, bevor sie über solche nice to haves nachdenken.
Wenn man sich mal in der Welt umschaut, wo Seilbahnen als ÖPNV unterwegs sind wird bei den Seilbahnfans ja immer La Paz angeführt , wo es ein 35 km langes System gibt, oder Sarajevo in Europa.
Und wo liegt das jeweils? La Paz Liegt im Hochland der Anden in 3500 m Höhe und ist sehr gebirgig , auch in Sarajevo , dient sie dazu einen Stadtteil auf einem Berg zu erschließen. Und das ist eben der Eisatzzweck von Seilbahnen, große Höhendifferenzen in kurzer Zeit zu überbrücken.
Und solche Höhendifferenzen gibt es in Bremen eigentlich nicht (oder habe ich die übersehen ?)
So müsste ja eine Seilbahn von der Waterfront zunächst aufsteigen, um die Weser zu überqueren für einen Haltepunkt am Waller Sand müsste sie ja dann irgendwie wieder runterkommen, um eine Station anfahren zu können, oder die Station müsste auf einer Art Turm gebaut werden, dass muss man dann auch wieder barrierefrei hinbekommen.
Also eine Seilbahn ist eher weniger für die Fläche oder auf und ab geeignet sondern eher für einen kontinuierlichen Anstieg, dann lassen sich auch Stationen in den Hang integrieren.
Vielleicht sollten die Bremer Verkehrspolitiker erstmal ihre Hausaufgaben machen , die im VEP beschriebenen Projekte umsetzen und Barrierefreiheit herstellen, bevor sie über solche nice to haves nachdenken.
Re: Seilbahn
M.E. wäre eine regelmäßig verkehrende und im VBN-Tarif integrierte Fähre völlig hinreichend.
-
- Flugkapitän
- Beiträge: 678
- Registriert: 12. August 2018 11:14
- Wohnort: Weyhe
Re: Seilbahn
Eine Fähre wäre viel zu langsam und der Takt auch mehr als bescheiden. Wir sind ja nicht in Hamburg, wo das wegen der dortigen Distanzen noch zu rechtfertigen wäre.
Auch wenn manche sich damit schwer tun, Bremen könnte ja mal wieder Wegbereiter sein. Seit der ersten NF-Strassenbahn kam da nicht mehr viel...
Und wenn davon zusätzlich noch der Tourismus profitiert, schadet es auch nicht.
Auch wenn manche sich damit schwer tun, Bremen könnte ja mal wieder Wegbereiter sein. Seit der ersten NF-Strassenbahn kam da nicht mehr viel...
Und wenn davon zusätzlich noch der Tourismus profitiert, schadet es auch nicht.
Re: Seilbahn
Moin,
ich will auch mal meinen Senf dazu geben.
Eine Querverbindung aus Richtung Gröpelingen in Richtung GVZ ohne über die Innenstadt zu müssen, wäre sicher sinnvoll. Was ihr aber nicht vergessen dürft: Das ganze ist dank des A281-Tunnels bald als Straßenverbindung möglich! Der VEP sieht durch den Tunnel m. W. auch eine Busverbindung vor. Ich bin mir nicht sicher, ob für die Relation eine Seilbahn nicht etwas "overkill" wäre.
Anders sieht das natürlich für die Eckverbindung Use Akschen - Waller Sand - Woltmershausen aus. Da bringt der Tunnel wenig. Hier wäre ich persönlich aber tatsächlich auf Torstens Seite, dass eine Fährverbindung da irgendwie logischer und einfacher wirkt. Zumal die Weser in dem Bereich ja auch als Seeschifffahrtsstraße klassifiziert ist. Müsste die Seilbahn dann nicht auch ziemlich hoch über die Weser geleitet werden (siehe z. B. auch in London)?
Und Arne, du unterschätzt glaube ich die Distanzen, die mit den Hafenfähren in Hamburg zurückgelegt werden. Die Linie 62 fährt z. B. in etwa 30 Minuten von den Landungsbrücken nach Finkenwerder. Das sind schon über 6 km Luftlinie. Da kommen wir bei Pier 2 - Woltermshausen nicht ran. Außerdem sollte man dann auch eher darüber nachdenken, ob man nicht wie heute nur zum Lankenauer Höft fährt und die 24 generell dorthin verlängert.
ich will auch mal meinen Senf dazu geben.

Eine Querverbindung aus Richtung Gröpelingen in Richtung GVZ ohne über die Innenstadt zu müssen, wäre sicher sinnvoll. Was ihr aber nicht vergessen dürft: Das ganze ist dank des A281-Tunnels bald als Straßenverbindung möglich! Der VEP sieht durch den Tunnel m. W. auch eine Busverbindung vor. Ich bin mir nicht sicher, ob für die Relation eine Seilbahn nicht etwas "overkill" wäre.
Anders sieht das natürlich für die Eckverbindung Use Akschen - Waller Sand - Woltmershausen aus. Da bringt der Tunnel wenig. Hier wäre ich persönlich aber tatsächlich auf Torstens Seite, dass eine Fährverbindung da irgendwie logischer und einfacher wirkt. Zumal die Weser in dem Bereich ja auch als Seeschifffahrtsstraße klassifiziert ist. Müsste die Seilbahn dann nicht auch ziemlich hoch über die Weser geleitet werden (siehe z. B. auch in London)?
Und Arne, du unterschätzt glaube ich die Distanzen, die mit den Hafenfähren in Hamburg zurückgelegt werden. Die Linie 62 fährt z. B. in etwa 30 Minuten von den Landungsbrücken nach Finkenwerder. Das sind schon über 6 km Luftlinie. Da kommen wir bei Pier 2 - Woltermshausen nicht ran. Außerdem sollte man dann auch eher darüber nachdenken, ob man nicht wie heute nur zum Lankenauer Höft fährt und die 24 generell dorthin verlängert.
Viele Grüße
Felix
Felix