Parken oder Nahverkehr Wahlentscheidung 2027

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T Hancke
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Parken oder Nahverkehr Wahlentscheidung 2027

Ungelesener Beitrag von T Hancke » Gestern 18:47

https://www.weser-kurier.de/bremen/poli ... p12vu3jjqr

Zu diesem Artikel im WK frage ich mich ,wie der WK so recherchiert und ob ich der einzige bin der anderes Wahrnimmt.
Im Artikel geht es vorrangig um das illegale Parken in den Quartieren. Es wird dann aber auch über den ÖPNV als Alternative geschrieben und da kommt der Autor zu dem Schluss, dass die „nackten Zahlen“ zeigen würden, dass der ÖPNV keine Alternative sei. Festgemacht wird das daran, dass die Zahlen der zugelassenen KFZ seit Jahren anstiegen, obwohl der ÖPNV in den vergangenen Jahrzehnten ein gutes Stück attraktiver geworden sei.
So, da frage ich mich, wie man darauf kommt, in meiner Sicht ist der ÖPNV in Bremen mal ab von Jahrzehnten zumindest in den letzten Jahren deutlich unattraktiver geworden und Trotzdem steigen lt. VBN die Beförderungszahlen.
Zur mangelnden Attraktivität mal folgendes:
Fahrpläne: in den letzten Jahren wurde der Normalfahrplan nur für wenige Wochen gefahren,
stattdessen Notfahrpläne mit deutlich eingeschränktem Fahrtenangebot und dadurch Überfüllungen.
Dazu kommen noch Fahrtausfälle , trotz Notfahrplan, besonders bei E-Wagen und zu den HVZ.

Ausbau: Der lange versprochene Ausbau verzögert sich immer weiter, Angebotsausweitungen
werden immer weiter verschoben. Es gibt im VBN offenbar auch keine richtige gemeinsame Planung, der LK Osterholz verbessert den Busbetrieb, es gibt aber kaum Hinweise darauf, in anderen Städten wird heute schon groß auf Bussen für eine U-Bahnlinie geworben, die vielleicht in 10Jahren eröffnet.
So sehe ich die Busse leider immer fast leer.

Verlässlichkeit: Die Verlässlichkeit des Verkehrs hat auch deutlich abgenommen, so ist zur Zeit das Zentrum von Blumenthal vom ÖPNV abgeschnitten, die OL 90,91 und 92 fahren weiträumige Umleitungen, ohne dass ein adäquater Ersatz angeboten wird, obwohl es hier eine parallelstrecke gibt , die sich für die Bedienung mit Großraumtaxen/Kleinbussen gut eignen würde.
Ähnliches in Hastedt derzeit .
Früher hatte die BSAG für solche Zwecke sogar eigene Kleinbusse oder es wurden Taxis beauftragt,
heute kann man sehen , wo man bleibt.
Es gab sogar mal Pendelverkehr mit einer Straßenbahn in der Obernstr. während einer längerfristigen Umleitung.
Auch Ersatz bei Betriebsstörungen wird praktisch nicht mehr geleistet, da heißt es dann warten, bis die Betriebsstörung beendet ist oder Fußmarsch, früher wurden auch hier ersatzweise Taxis eingesetzt, in anderen Städten funktioniert das heute auch noch sehr gut.
Barrierefreiheit wird auch nicht mehr gewährleistet, es sind immer viele Bahnen mit defekten Hebebühnen unterwegs, der Ausbau von barrierefreien Haltestellen kommt nicht voran,seit der Eröffnung der Umsteigeanlage Gröpelingen vor nun 3Jahren kamen genau 0 barrierefreie Haltestellen dazu, wenn man mal von der Schleife Huchting absieht, was ja aber zu einem Neubauprojekt gehört. Zum Thema Domsheide schweigen wir mal….

Zusammengenommen ein deutlich schlechter gewordener Nahverkehr im Städtischen Bereich ,einige Verbesserungen im VBN Land, ob das reicht größere Mengen von Autofahrer/innen zum ÖPNV zu ziehen , wage ich mal zu bezweifeln .

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