Der Airport in der Politik Bremens
Der Airport in der Politik Bremens
Im Dezember 07 hatten wir die Bürgerschaftsdebatte über die Große Anfrage der CDU zum Thema Ryanair.
Jetzt schlägt das Imperium zurück:
http://www.bremische-buergerschaft.de/d ... 4222_1.pdf
Die Debatte darüber dürfte allerdings frühestens im Februar stattfinden.
Jetzt schlägt das Imperium zurück:
http://www.bremische-buergerschaft.de/d ... 4222_1.pdf
Die Debatte darüber dürfte allerdings frühestens im Februar stattfinden.
Re: Der Airport in der Politik Bremens
Wenn man das liest, bekommt man den Eindruck, BRE sei dank Ryanair auf dem Weg zum Mega-Airport....
Sicherlich ist (Flug-) Lärm für alle Betroffenen eine schlimme Randerscheinung der Zivilisation. Warum aber gerade Bremen ein ausgemachtes Fluglärmproblem haben soll, kann ich (als Zugezogener) einfach nicht nachvollziehen. Okay, der Flughafen ist verhältnismäßig innenstadtnah, aber das verwendete Fluggerät ist eher harmlos und die Anzahl der Flugbewegungen auch nicht mit anderen Flughäfen zu vergleichen - trotz aller guten Zahlen der letzten Monate! Wer als Anwohner ertragen muß, wie in FRA die Vereinigten Staaten Ihren militärischen Nachschub gegen die Achse des Bösen in die Luft bringen oder in CGN große Mengen an Luftfracht umgeschlagen werden, wird über Bremer Verhältnisse nur lächeln können. Auch die Randmünchner, die plötzlich einen Großflughafen vor dem Eigenheim vorfinden, wo früher nur Erdinger Moos war, haben sicherlich allen Grund, Ihrem Unmut Luft zu machen.
In Bremen wird seit 1920 geflogen! Diejenigen, die damals vom Lärm quasi überrascht wurden (und in der Nachkriegszeit und Weimarer Republik ganz andere Sorgen hatten), haben mitlerweile vielen anderen Platz gemacht, die sich wissentlich auf der einen Seite für mehr Lärm und auf der anderen Seite für geringere Grundstückspreise oder Mieten entschieden haben.
Daß durch Fortschreiten der Technik, ein (zu Recht!) gewachsenes Lärm- und Umweltbewußtsein, viel Engagement intelligenter Menschen und die über lange Zeit rückläufigen Passagierzahlen die Fluglärmbelastung in Bremen in den letzten Jahrzehnten objektiv geringer geworden ist, düfte ein offenes Geheimnis sein. Wenn die gleiche Hingabe in die Vermeidung anderer Lärmquellen (Bahn, Straße, Industrie, ...) gesteckt würde, wie in die öffentliche (und völlig überflüssige) Diskussion, wie schlimm um 6:00 Uhr startende Flugzeuge den Nachtschlaf Hemelinger Vereinsvorsitzender stören (war mal in Buten & Binnen, wahrscheinlich kurz nach einer Ostwindphase
), wäre uns allen sicherlich mehr geholfen.
Sicherlich habe ich jetzt ein längst zur Seite gelegtes Thema wiedergekäut!? Aber der von Aaspere gepostete Link treibt mir die Tränen in die Augen, weil Bremen sicherlich andere Sorgen hat (haben sollte) als viele teure Mitarbeiter bei Senat, Flughafen, DFS für immer die gleichen politischen Spielchen (gleicher welcher Farbgebung!) einzuspannen.
Na dann: Ein ruhiges Wochenende allen zusammen!
Sicherlich ist (Flug-) Lärm für alle Betroffenen eine schlimme Randerscheinung der Zivilisation. Warum aber gerade Bremen ein ausgemachtes Fluglärmproblem haben soll, kann ich (als Zugezogener) einfach nicht nachvollziehen. Okay, der Flughafen ist verhältnismäßig innenstadtnah, aber das verwendete Fluggerät ist eher harmlos und die Anzahl der Flugbewegungen auch nicht mit anderen Flughäfen zu vergleichen - trotz aller guten Zahlen der letzten Monate! Wer als Anwohner ertragen muß, wie in FRA die Vereinigten Staaten Ihren militärischen Nachschub gegen die Achse des Bösen in die Luft bringen oder in CGN große Mengen an Luftfracht umgeschlagen werden, wird über Bremer Verhältnisse nur lächeln können. Auch die Randmünchner, die plötzlich einen Großflughafen vor dem Eigenheim vorfinden, wo früher nur Erdinger Moos war, haben sicherlich allen Grund, Ihrem Unmut Luft zu machen.
In Bremen wird seit 1920 geflogen! Diejenigen, die damals vom Lärm quasi überrascht wurden (und in der Nachkriegszeit und Weimarer Republik ganz andere Sorgen hatten), haben mitlerweile vielen anderen Platz gemacht, die sich wissentlich auf der einen Seite für mehr Lärm und auf der anderen Seite für geringere Grundstückspreise oder Mieten entschieden haben.
Daß durch Fortschreiten der Technik, ein (zu Recht!) gewachsenes Lärm- und Umweltbewußtsein, viel Engagement intelligenter Menschen und die über lange Zeit rückläufigen Passagierzahlen die Fluglärmbelastung in Bremen in den letzten Jahrzehnten objektiv geringer geworden ist, düfte ein offenes Geheimnis sein. Wenn die gleiche Hingabe in die Vermeidung anderer Lärmquellen (Bahn, Straße, Industrie, ...) gesteckt würde, wie in die öffentliche (und völlig überflüssige) Diskussion, wie schlimm um 6:00 Uhr startende Flugzeuge den Nachtschlaf Hemelinger Vereinsvorsitzender stören (war mal in Buten & Binnen, wahrscheinlich kurz nach einer Ostwindphase

Sicherlich habe ich jetzt ein längst zur Seite gelegtes Thema wiedergekäut!? Aber der von Aaspere gepostete Link treibt mir die Tränen in die Augen, weil Bremen sicherlich andere Sorgen hat (haben sollte) als viele teure Mitarbeiter bei Senat, Flughafen, DFS für immer die gleichen politischen Spielchen (gleicher welcher Farbgebung!) einzuspannen.
Na dann: Ein ruhiges Wochenende allen zusammen!
Re: Der Airport in der Politik Bremens
airnie hat geschrieben: Sicherlich habe ich jetzt ein längst zur Seite gelegtes Thema wiedergekäut!?
Nee, man sieht ja auch an der Anfrage an den Senat, dass das Thema immer aktuell ist.
Ich begrüße aber deine sachlichen Aussagen und den (herausgelesenen Schluß), dass man anhand der Flugzeugbewegungen am Neuenlander Feld gewiss nicht von einem "Fluglärm-Problem" sprechen.
Hatte mich nach Durchlesen des von Aaspere geposteten Dokument auch gefragt, was die Politiker der beiden regierenden Fraktionen antreibt, solch' eine Anfrage an den "eigenen" Senat zu stellen? Wurde da geschickte Lobbyarbeit betrieben?
Re: Der Airport in der Politik Bremens
Wir sind uns ja, wie immer, oder fast immer, einig. Das ist natürlich ein künstlich hochgepuschtes Thema, eben: die Retourkutsche auf die Große Anfrage der CDU im letzten Jahr. Und, airnie, Du liegts völlig richtig mit Deinem Vergleich zu FRA oder MUC. Selbst innerhalb der SPD gibt es vernünftige Leute, die diesen Zwergenaufstand eher als Zeichen von Provinzialismus, denn als Zeichen von echter Sorge um die Gesundheit der Menschen sehen. Aber, Provinzialismus ist ja auch keine Bremische Erfindung, den gibt es zum Thema Umwelt überall.
Re: Der Airport in der Politik Bremens
In der heutigen Ausgabe des Weser-Kuriers ist ein Leserbrief abgedruckt, der sich auf einen Artikel v. 17.01. ("Buhrufe aus dem Publikum") und der Beiratssitzung Obervieland a. 15.01. beschäftigt.
Darin wird der "unerträgliche Fluglärmterror durch Charter- und Billigflieger im Minutentakt - im besonderen in Habenhausen" beklagt.
Die Mitglieder des Beirates haben sich anscheinend nicht ausreichend mit diesem Thema beschäftigt.
Betroffene Bürger konnte ihre Meinung zum Thema nicht äußern.
Da ich nicht anwesend war, kann ich die Sache nicht beurteilen, aber das von mir genannte Zitat lässte den gesamten Leserbrief doch wieder in einem Licht erscheinen, das aus dem Schlehenweg gesteuert wird.
Darin wird der "unerträgliche Fluglärmterror durch Charter- und Billigflieger im Minutentakt - im besonderen in Habenhausen" beklagt.
Die Mitglieder des Beirates haben sich anscheinend nicht ausreichend mit diesem Thema beschäftigt.
Betroffene Bürger konnte ihre Meinung zum Thema nicht äußern.
Da ich nicht anwesend war, kann ich die Sache nicht beurteilen, aber das von mir genannte Zitat lässte den gesamten Leserbrief doch wieder in einem Licht erscheinen, das aus dem Schlehenweg gesteuert wird.
Re: Der Airport in der Politik Bremens
Das ist gut... =) Und die "teuren" Linienflieger von LH, KLM und AF machen keinen Krach. *kopfschüttel* Also ich wohne nah genug am Airport und von Minuten-Takt kann hier mal gar keine Rede sein, bestenfalls morgens und abends zur "Rush-Hour" mal alle 2 - 3 Minuten, aber das sind dann Zeiträume, die normalerweise auf maximal (eher deutlich weniger) 30 Minuten beschränkt sind...Tomas hat geschrieben:Darin wird der "unerträgliche Fluglärmterror durch Charter- und Billigflieger im Minutentakt - im besonderen in Habenhausen" beklagt.
Re: Der Airport in der Politik Bremens
Die Lösung aller Lärmprobleme ist doch eigentlich ganz einfach: Wir machen den Flughafen und die Bahnhöfe zu. Die Straßen sperren wir natürlich auch. In der Folge können wir alle Betriebe schließen, weil weder Rohstoffe noch Erzeugnisse noch Arbeitskräfte bewegt werden können. Strom gibt es auch keinen mehr. Und schon ist RUHE! Höchstens das Muhen der Kühe und Geschnatter der Gänse stört dann noch unser aller Nachtschlaf, der übrigens recht kurz ausfallen wird, aus lauter Angst vorm Verhungern.
Okay, ist natürlich völlig überspitzt formuliert. Aber man wird ja dusselige Forderungen noch mal bis zum logischen Ende durchdenken dürfen...
Okay, ist natürlich völlig überspitzt formuliert. Aber man wird ja dusselige Forderungen noch mal bis zum logischen Ende durchdenken dürfen...
Re: Der Airport in der Politik Bremens
So isses!Und wer die beste Lobby hat, steht mit seinem Unsinn regelmäßig im Brennpunkt der Medien. Leider ist das hier
in Bremen nunmal Monis Murmelbande
in Bremen nunmal Monis Murmelbande

Re: Der Airport in der Politik Bremens
Ist ja prinzipiell schön, wenn sich Menschen engangieren. Aber, wie haubra sie nannte, "Monis Murmelbande" führt doch einen völlig sinnlosen Kampf, der der Allgemeinheit keinen erkennbaren Nutzen bringt, sondern allen Beteiligten in den Beiräten, beim Senat, beim Flughafen nur kostbare Zeit und Nerven kosten. Und damit leider eben auch unser aller Steuergeld!
Gibt es keine herrenlosen Kleintiere, notleidene Wasserpflanzen oder schützenswerte Gartenzwergkolonien mehr, die das Interesse der "Egal-für-was-hauptsache-öffentlich-vermartkbar-Engagierten" auf sich ziehen könnten?
Gibt es keine herrenlosen Kleintiere, notleidene Wasserpflanzen oder schützenswerte Gartenzwergkolonien mehr, die das Interesse der "Egal-für-was-hauptsache-öffentlich-vermartkbar-Engagierten" auf sich ziehen könnten?
Re: Der Airport in der Politik Bremens
Leider ist das Engagement der Fluglärmgegner nichts anderes als purer Egoismus. Es geht um nichts anderes als die eigene Ruhe.
Wäre es nicht der Fluglärm, wäre es die Straße vorm Haus, oder wie z.B. im Peterswerder das Weserstadion, das aufeinmal da ist,
oder eben der Rasenmäher des Nachbarn. Aber so läßt sich Egoismus eben schön verpacken, statt sich sinnvoll zu engagieren!
Wäre es nicht der Fluglärm, wäre es die Straße vorm Haus, oder wie z.B. im Peterswerder das Weserstadion, das aufeinmal da ist,
oder eben der Rasenmäher des Nachbarn. Aber so läßt sich Egoismus eben schön verpacken, statt sich sinnvoll zu engagieren!
Re: Der Airport in der Politik Bremens
Schönen Dank, Tomas, für Deinen Leserbrief im WK (http://www.weser-kurier.de/20080127/bta ... 8012700071& / der Link funktioniert sicherlich nur heute)Tomas hat geschrieben:In der heutigen Ausgabe des Weser-Kuriers ist ein Leserbrief abgedruckt, der sich auf einen Artikel v. 17.01. ("Buhrufe aus dem Publikum") und der Beiratssitzung Obervieland a. 15.01. beschäftigt.
Darin wird der "unerträgliche Fluglärmterror durch Charter- und Billigflieger im Minutentakt - im besonderen in Habenhausen" beklagt.
Die Mitglieder des Beirates haben sich anscheinend nicht ausreichend mit diesem Thema beschäftigt.
Betroffene Bürger konnte ihre Meinung zum Thema nicht äußern.
Da ich nicht anwesend war, kann ich die Sache nicht beurteilen, aber das von mir genannte Zitat lässte den gesamten Leserbrief doch wieder in einem Licht erscheinen, das aus dem Schlehenweg gesteuert wird.
Du triffst den Nagel auf den Kopf. Weiter so, wir wehren uns gegen unbegründete, unsachgemäße und unvollständige Themen

Re: Der Airport in der Politik Bremens
Vielen Dank Kai!
Unser Aaspere hat ja auch einen tollen Leserbrief darüber geschrieben.
Gleich zwei Briefe aus unserem Forum an einem Tag, gute Quote.
Unser Aaspere hat ja auch einen tollen Leserbrief darüber geschrieben.
Gleich zwei Briefe aus unserem Forum an einem Tag, gute Quote.
