allerlei hat geschrieben:Leute, kommt mal wieder runter, bitte sachlich bleiben! Vor allem sind derartige Angriffe nicht angebracht.
Von einem reduzierten Angebot seitens Ryanair abzuleiten, der Flughafen würde nichts tun, ist schlicht eine Unterstellung ohne Belege. Wer aus diesem Forum weiß denn, welche Maßnahmen alle unternommen werden? Wer weiß, wie oft in und mit Dublin gesprochen wird? Hätte es vielleicht auch schlimmer kommen können?
Entschuldige bitte, was ist denn daran unsachlich?!
Es muß zumindest hinterfragt werden dürfen, ob der Flughafen wirklich alles getan hat, Ryanair zu hegen und zu pflegen, wie das jedes Unternehmen mit Großkunden macht. FR ist neben LH und weit vor ST der wichtigste Kunde am Bremer Flughafen, bezüglich der Auslandsdestinationen mit weitem, weitem Abstand der wichtigste. Noch vor einiger Zeit hatte MOL angekündigt, die Fluggastzahlen in BRE verdoppeln zu wollen, zu einem Zeitpunkt, als die Pläne für den Ausbau der Main-Airports sicher in der Tasche lagen. Während FR an fast allen anderen Standorten mindestens gleichstark bleibt (Einschränkung bzgl. HHN), an anderen massiv ausbaut, wird BRE wie kein anderer Airport in D beschnitten. Und das, obwohl FR hier als einzigem Flughafen überhaupt eine eigenes Terminal besitzt.
Bekannt ist, daß dieses Terminal erweitert werden sollte. Hier sollte sich der Airport beteiligen. So weit mir bekannt ist, hat der Flughafen hier kein Entgegenkommen signalisiert. Das wäre insofern unverständlich, weil es sich natürlich um Infrastruktur des Airport handelt, die FR bei einem Totalrückzug ja nicht mal eben in die Tasche stecken würde, sondern die - vermutlich ohne große Kosten - dem Flughafen verbleiben würde. Vielleicht hätte man einen Deal machen können, das Terminal auszubauen, gleichzeitig aber zu vereinbaren, nicht benötigte und separat gehaltene Kapazitäten anderen Billigfliegern zur Verfügung zu stellen (etwa Wizzair). Wie auch immer: Sehr viel Entgegenkommen scheint man hier nicht gezeigt zu haben. Wie MOL auf fehlendes Entgegenkommen reagiert, weiß jeder Laie.
Von vielen Gremien in Bremen ist die Bedeutung von FR für die Belebung des Tourismus, des Einzelhandels usw. immer wieder hervorgehoben worden. Es bleibt abzuwarten, ob im bedächtigen Bremen die Fragen hierzu intensiver gestellt werden. Umgekehrt muß man sich an die eigene Nase fassen: Mir ist nicht bekannt, ob man MOL zu solchen Edelveranstaltungen wie Eiswette oder Schaffermahlzeit eingeladen hat (vielleicht hätte er eh abgelehnt, weil kein passendes Kleidungsstück zur Hand, aber man sollte ihn nicht unterschätzen: MOL ist in erster Linie Geschäftsmann, und das von der besonders cleveren Sorte)
Wenig Unterstützung erwarte ich von der Politik. Als engagierter Wirtschaftsenator wäre ich mir nicht zu schade, persönlich in Dublin vorzusprechen. Wer das hochnotpeinliche Auftreten dieses Herrn bei den Themen City-Center oder Teheran erlebt hat, muß solch engagiertes Handeln ins Land der Fabel verweisen!
Um mich in Bezug auf das Airport-Management nicht falsch zu verstehen: Ich arbeite mich nicht an Gerüchten ab und verurteile auch niemanden. Die Fragen müssen aber nicht nur gestellt, sie müssen auch offen beantwortet werden. Das derzeitige Ergebnis ist für den Flughafen jedenfalls ein Desaster.