Seilbahn
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Seilbahn
Gestern war im WK dazu ein interessanter Bericht zu lesen. Ich fasse es wegen des eingeschränkten Zugriffs für Nicht-Abonnenten einmal mit eigen Worten zusammen.
Nachdem vor einiger Zeit die Christdemokraten schon einmal mit diesem Thema an die Öffentlichkeit gingen, können sich nun anscheinend auch die Grünen für diese Idee erwärmen. Es ist von einer Streckenführung von der Haltestelle Use Akschen über den Waller Sand nach Woltmershausen die Rede. Hauptargumente wären ein kurzer Takt und eine schnelle und relativ günstige Bauphase. Ob das Ganze parallel zu den Strassenbahnplänen in der Überseestadt entstehen könnte, konnte ich dem Bericht nicht eindeutig entnehmen.
Nachdem vor einiger Zeit die Christdemokraten schon einmal mit diesem Thema an die Öffentlichkeit gingen, können sich nun anscheinend auch die Grünen für diese Idee erwärmen. Es ist von einer Streckenführung von der Haltestelle Use Akschen über den Waller Sand nach Woltmershausen die Rede. Hauptargumente wären ein kurzer Takt und eine schnelle und relativ günstige Bauphase. Ob das Ganze parallel zu den Strassenbahnplänen in der Überseestadt entstehen könnte, konnte ich dem Bericht nicht eindeutig entnehmen.
Re: Seilbahn
Man könnte den Eindruck gewinnen, die Bremer Verkehrspolitiker hätten jeglichen Sinn für Realität verloren, Angebotssoffensive verschoben bis irgendwann, barrierefreier Haltestellenausbau > 2050vielleicht. Einsparungen bei der BSAG angekündigt, aber dann solche Träume von pinken Einhörnern,
da kann man natürlich wieder mal Geld für eine Machbarkeitsstudie ausgeben, während für sinnvolle und Nötige Projekte das Geld fehlt.
Im Artikel stand noch . dass die BSAG so ein Projekt nur sinnvoll fände, wenn die Haltepunkte auch mir Straßenbahnhaltestellen verknüpft sind, insofern wurde der Endpunkt Woltmershausen problematisch gesehen.
da kann man natürlich wieder mal Geld für eine Machbarkeitsstudie ausgeben, während für sinnvolle und Nötige Projekte das Geld fehlt.
Im Artikel stand noch . dass die BSAG so ein Projekt nur sinnvoll fände, wenn die Haltepunkte auch mir Straßenbahnhaltestellen verknüpft sind, insofern wurde der Endpunkt Woltmershausen problematisch gesehen.
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Re: Seilbahn
Dazu kann man nur sagen: kompletter Quatsch! Wer soll denn diese Seilbahn nutzen? Touristen? Berufspendler?
Re: Seilbahn
Wnn die Planung und der Bau so läuft, wie alles in Bremen, wird sowieso keiner von uns die Eröffnung erleben.
Re: Seilbahn
Tatsächlich steht in dem Artikel auch "das es eine deutliche Zeitersparnis" für Pendler die aus Gröpelingen oder vom Waller Sand aus zum GVZ müssen.ChristophN hat geschrieben: ↑19. Juni 2025 21:53Dazu kann man nur sagen: kompletter Quatsch! Wer soll denn diese Seilbahn nutzen? Touristen? Berufspendler?
Re: Seilbahn
Wenigstens würde es dann Sinn ergeben, dass die EU dafür gesorgt hat, dass es auch in Bremen gesetzliche Regelungen für Seilbahnen geben muss!
Eine direkte Verbindung Gröpelingen - Rablinghausen - GVZ ergibt schon Sinn und da dort keine Weserquerung vorhanden ist, dürfte eine Seilbahn hier die günstigste Lösung darstellen. Aber von der Netzwirkung wäre hier eine Bus- oder Straßenbahnverbindung natürlich wünschenswert, weil dann eben weniger Umsteigezwänge bestehen würden als bei einer reinen Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Aber eine Bus- oder Straßenbahnbrücke ist in der Realisierung mit Sicherheit deutlich teurer. Aber könnte natürlich in Verbindung mit einer Linie 7 z.B. eine interessante Verbindung Innenstadt - Neustadt - Woltmershausen - Rablinghausen - Waterfront - Gröpelingen schaffen.
Eine direkte Verbindung Gröpelingen - Rablinghausen - GVZ ergibt schon Sinn und da dort keine Weserquerung vorhanden ist, dürfte eine Seilbahn hier die günstigste Lösung darstellen. Aber von der Netzwirkung wäre hier eine Bus- oder Straßenbahnverbindung natürlich wünschenswert, weil dann eben weniger Umsteigezwänge bestehen würden als bei einer reinen Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Aber eine Bus- oder Straßenbahnbrücke ist in der Realisierung mit Sicherheit deutlich teurer. Aber könnte natürlich in Verbindung mit einer Linie 7 z.B. eine interessante Verbindung Innenstadt - Neustadt - Woltmershausen - Rablinghausen - Waterfront - Gröpelingen schaffen.
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Re: Seilbahn
Das Thema Seilbahn hatten wir vor ein paar Jahren ja schon einmal. Wurde in dem Zusammenhang nicht ein Bremer Seilbahngesetz oder -verordnung beschlossen, über das sich viele noch mokiert haben? Es ist wieder typisch Bremen, " wat de Buur nicht kennt, det fret er nicht" (oder so ähnlich).
Ich persönlich stehe (und stand) der Idee nicht ablehnend gegenüber. In den letzten Jahren hat sich da viel getan und Seilbahnen sind nicht nur etwas für Skifahrer. Und wenn eine Wirtschaftlichkeit nicht annähernd gegeben wäre, hätte die BSAG als etwaiger Betreiber von Vorherein abgewunken.
Ich persönlich stehe (und stand) der Idee nicht ablehnend gegenüber. In den letzten Jahren hat sich da viel getan und Seilbahnen sind nicht nur etwas für Skifahrer. Und wenn eine Wirtschaftlichkeit nicht annähernd gegeben wäre, hätte die BSAG als etwaiger Betreiber von Vorherein abgewunken.
Re: Seilbahn
Mal grundsätzlich zum Thema Seilbahn als Verkehrsmittel: Man hat so das Gefühl, dass Verkehrspolitiker irgendwo eine Seilbahn sehen und dann denken, oh , das will ich auch, ohne über kosten Sinnhaftigkeit oder ähnliches nachzudenken.
Wenn man sich mal in der Welt umschaut, wo Seilbahnen als ÖPNV unterwegs sind wird bei den Seilbahnfans ja immer La Paz angeführt , wo es ein 35 km langes System gibt, oder Sarajevo in Europa.
Und wo liegt das jeweils? La Paz Liegt im Hochland der Anden in 3500 m Höhe und ist sehr gebirgig , auch in Sarajevo , dient sie dazu einen Stadtteil auf einem Berg zu erschließen. Und das ist eben der Eisatzzweck von Seilbahnen, große Höhendifferenzen in kurzer Zeit zu überbrücken.
Und solche Höhendifferenzen gibt es in Bremen eigentlich nicht (oder habe ich die übersehen ?)
So müsste ja eine Seilbahn von der Waterfront zunächst aufsteigen, um die Weser zu überqueren für einen Haltepunkt am Waller Sand müsste sie ja dann irgendwie wieder runterkommen, um eine Station anfahren zu können, oder die Station müsste auf einer Art Turm gebaut werden, dass muss man dann auch wieder barrierefrei hinbekommen.
Also eine Seilbahn ist eher weniger für die Fläche oder auf und ab geeignet sondern eher für einen kontinuierlichen Anstieg, dann lassen sich auch Stationen in den Hang integrieren.
Vielleicht sollten die Bremer Verkehrspolitiker erstmal ihre Hausaufgaben machen , die im VEP beschriebenen Projekte umsetzen und Barrierefreiheit herstellen, bevor sie über solche nice to haves nachdenken.
Wenn man sich mal in der Welt umschaut, wo Seilbahnen als ÖPNV unterwegs sind wird bei den Seilbahnfans ja immer La Paz angeführt , wo es ein 35 km langes System gibt, oder Sarajevo in Europa.
Und wo liegt das jeweils? La Paz Liegt im Hochland der Anden in 3500 m Höhe und ist sehr gebirgig , auch in Sarajevo , dient sie dazu einen Stadtteil auf einem Berg zu erschließen. Und das ist eben der Eisatzzweck von Seilbahnen, große Höhendifferenzen in kurzer Zeit zu überbrücken.
Und solche Höhendifferenzen gibt es in Bremen eigentlich nicht (oder habe ich die übersehen ?)
So müsste ja eine Seilbahn von der Waterfront zunächst aufsteigen, um die Weser zu überqueren für einen Haltepunkt am Waller Sand müsste sie ja dann irgendwie wieder runterkommen, um eine Station anfahren zu können, oder die Station müsste auf einer Art Turm gebaut werden, dass muss man dann auch wieder barrierefrei hinbekommen.
Also eine Seilbahn ist eher weniger für die Fläche oder auf und ab geeignet sondern eher für einen kontinuierlichen Anstieg, dann lassen sich auch Stationen in den Hang integrieren.
Vielleicht sollten die Bremer Verkehrspolitiker erstmal ihre Hausaufgaben machen , die im VEP beschriebenen Projekte umsetzen und Barrierefreiheit herstellen, bevor sie über solche nice to haves nachdenken.
Re: Seilbahn
M.E. wäre eine regelmäßig verkehrende und im VBN-Tarif integrierte Fähre völlig hinreichend.
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Re: Seilbahn
Eine Fähre wäre viel zu langsam und der Takt auch mehr als bescheiden. Wir sind ja nicht in Hamburg, wo das wegen der dortigen Distanzen noch zu rechtfertigen wäre.
Auch wenn manche sich damit schwer tun, Bremen könnte ja mal wieder Wegbereiter sein. Seit der ersten NF-Strassenbahn kam da nicht mehr viel...
Und wenn davon zusätzlich noch der Tourismus profitiert, schadet es auch nicht.
Auch wenn manche sich damit schwer tun, Bremen könnte ja mal wieder Wegbereiter sein. Seit der ersten NF-Strassenbahn kam da nicht mehr viel...
Und wenn davon zusätzlich noch der Tourismus profitiert, schadet es auch nicht.
Re: Seilbahn
Moin,
ich will auch mal meinen Senf dazu geben.
Eine Querverbindung aus Richtung Gröpelingen in Richtung GVZ ohne über die Innenstadt zu müssen, wäre sicher sinnvoll. Was ihr aber nicht vergessen dürft: Das ganze ist dank des A281-Tunnels bald als Straßenverbindung möglich! Der VEP sieht durch den Tunnel m. W. auch eine Busverbindung vor. Ich bin mir nicht sicher, ob für die Relation eine Seilbahn nicht etwas "overkill" wäre.
Anders sieht das natürlich für die Eckverbindung Use Akschen - Waller Sand - Woltmershausen aus. Da bringt der Tunnel wenig. Hier wäre ich persönlich aber tatsächlich auf Torstens Seite, dass eine Fährverbindung da irgendwie logischer und einfacher wirkt. Zumal die Weser in dem Bereich ja auch als Seeschifffahrtsstraße klassifiziert ist. Müsste die Seilbahn dann nicht auch ziemlich hoch über die Weser geleitet werden (siehe z. B. auch in London)?
Und Arne, du unterschätzt glaube ich die Distanzen, die mit den Hafenfähren in Hamburg zurückgelegt werden. Die Linie 62 fährt z. B. in etwa 30 Minuten von den Landungsbrücken nach Finkenwerder. Das sind schon über 6 km Luftlinie. Da kommen wir bei Pier 2 - Woltermshausen nicht ran. Außerdem sollte man dann auch eher darüber nachdenken, ob man nicht wie heute nur zum Lankenauer Höft fährt und die 24 generell dorthin verlängert.
ich will auch mal meinen Senf dazu geben.

Eine Querverbindung aus Richtung Gröpelingen in Richtung GVZ ohne über die Innenstadt zu müssen, wäre sicher sinnvoll. Was ihr aber nicht vergessen dürft: Das ganze ist dank des A281-Tunnels bald als Straßenverbindung möglich! Der VEP sieht durch den Tunnel m. W. auch eine Busverbindung vor. Ich bin mir nicht sicher, ob für die Relation eine Seilbahn nicht etwas "overkill" wäre.
Anders sieht das natürlich für die Eckverbindung Use Akschen - Waller Sand - Woltmershausen aus. Da bringt der Tunnel wenig. Hier wäre ich persönlich aber tatsächlich auf Torstens Seite, dass eine Fährverbindung da irgendwie logischer und einfacher wirkt. Zumal die Weser in dem Bereich ja auch als Seeschifffahrtsstraße klassifiziert ist. Müsste die Seilbahn dann nicht auch ziemlich hoch über die Weser geleitet werden (siehe z. B. auch in London)?
Und Arne, du unterschätzt glaube ich die Distanzen, die mit den Hafenfähren in Hamburg zurückgelegt werden. Die Linie 62 fährt z. B. in etwa 30 Minuten von den Landungsbrücken nach Finkenwerder. Das sind schon über 6 km Luftlinie. Da kommen wir bei Pier 2 - Woltermshausen nicht ran. Außerdem sollte man dann auch eher darüber nachdenken, ob man nicht wie heute nur zum Lankenauer Höft fährt und die 24 generell dorthin verlängert.
Viele Grüße
Felix
Felix
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Re: Seilbahn
Hallo Felix, genau das meinte ich. Ich habe mich da vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Die lange Distanz spricht für eine Fährverbindung wie die 62. Hier hat sich die Fähre seit Jahrzehnten bewährt und eine Seilbahn wäre fehl am Platz. In Bremen hingegen, mit seiner kurzen Streckenlänge und einer Führung über zwei Gewässer sieht es sicherlich anders aus.
Ich bin da kein Fachmann, aber mich würde mal eine Gegenüberstellung beider Systeme bezüglich der Bau- und Betriebskosten interessieren. Bei der Seilbahn würde zumindest schon einmal Aufwand für Fahrpersonal entfallen. Ein beträchtlicher Posten.
- Ingo Teschke
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Re: Seilbahn
Hallo,
ich bin genauso skeptisch wie die meisten hier im Forum, und würde auch von der Politik etwas mehr Realitätssinn erwarten. Wer 1+1 zusammenzählen kann, der kann sich die Parameter, wo Seilbahnen einen Sinn ergeben, an einer Hand abzählen:
- kontinuierliches Verkehrsbedürfnis ohne Verkehrsspitzen (also z.B. GVZ oder Uni oder Bremer Flughafen völlig ungeeignet)
- begrenzte Kapazität (die Seilbahnkabinen fassen - je nach Ausführung - zwischen 4 und 30 Personen (30er sind aber richtig teuer), wenn jede Minute eine Kabine fährt, dann bekommt man zwischen 240 und 1800 Personen je Richtung transportiert. 240 Personen entsprechen grob einem GT8N-1.
- gut bei Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, d.h. die Verknüpfung von zwei aufkommensstarken Orten. Wenig geeignet für Linienverkehre mit mehreren Haltestellen, da jede Haltestelle den Verkehrsfluss mindert und aufwändig in der barrierefreien Errichtung ist. Wer also über die beiden Punkt-zu-Punkt-Endstationen weiterfahren möchte, muss umsteigen, was den ÖPNV unattraktiv macht.
Also, auf Bremen gemünzt, attraktiver Nahverkehr entstünde nur für Leute, die zufällig gerade neben einer Seilbahnstation wohnen oder arbeiten oder einkaufen gehen wollen. Woltmershausen ist jetzt nicht gerade der bevölkerungsreichste Stadtteil Bremens... Bliebe also nur noch der Einkaufs- und Touristenverkehr zwischen Überseestadt und Waterfront. Und da zweifle ich auch an einem kontinuierlichen Verkehrsbedürfnis.
So, liebe Politiker, das waren jetzt 158 Wörter zum Nachdenken. Lohnt es sich wirklich, mehrere 100 Tausend Euro für Machbarkeitsstudien, Potenzialanalysen, Grundlagenplanungen und sonstigen Quatsch auszugeben? Für 100 Tausend Euro kann man auch schon den einen oder anderen E-Wagen bei der vorhandenen Straßenbahn ein Jahr lang fahren lassen.
Nachdenkliche Grüße
Ingo
ich bin genauso skeptisch wie die meisten hier im Forum, und würde auch von der Politik etwas mehr Realitätssinn erwarten. Wer 1+1 zusammenzählen kann, der kann sich die Parameter, wo Seilbahnen einen Sinn ergeben, an einer Hand abzählen:
- kontinuierliches Verkehrsbedürfnis ohne Verkehrsspitzen (also z.B. GVZ oder Uni oder Bremer Flughafen völlig ungeeignet)
- begrenzte Kapazität (die Seilbahnkabinen fassen - je nach Ausführung - zwischen 4 und 30 Personen (30er sind aber richtig teuer), wenn jede Minute eine Kabine fährt, dann bekommt man zwischen 240 und 1800 Personen je Richtung transportiert. 240 Personen entsprechen grob einem GT8N-1.
- gut bei Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, d.h. die Verknüpfung von zwei aufkommensstarken Orten. Wenig geeignet für Linienverkehre mit mehreren Haltestellen, da jede Haltestelle den Verkehrsfluss mindert und aufwändig in der barrierefreien Errichtung ist. Wer also über die beiden Punkt-zu-Punkt-Endstationen weiterfahren möchte, muss umsteigen, was den ÖPNV unattraktiv macht.
Also, auf Bremen gemünzt, attraktiver Nahverkehr entstünde nur für Leute, die zufällig gerade neben einer Seilbahnstation wohnen oder arbeiten oder einkaufen gehen wollen. Woltmershausen ist jetzt nicht gerade der bevölkerungsreichste Stadtteil Bremens... Bliebe also nur noch der Einkaufs- und Touristenverkehr zwischen Überseestadt und Waterfront. Und da zweifle ich auch an einem kontinuierlichen Verkehrsbedürfnis.
So, liebe Politiker, das waren jetzt 158 Wörter zum Nachdenken. Lohnt es sich wirklich, mehrere 100 Tausend Euro für Machbarkeitsstudien, Potenzialanalysen, Grundlagenplanungen und sonstigen Quatsch auszugeben? Für 100 Tausend Euro kann man auch schon den einen oder anderen E-Wagen bei der vorhandenen Straßenbahn ein Jahr lang fahren lassen.
Nachdenkliche Grüße
Ingo
Re: Seilbahn
Eine Seilbahn von der Haltestelle "Use Akschen" zum GVZ halte ich für nicht sonderlich gut durchdacht.
Seilbahnen sind doch oft mehrere Wochen im Jahr außer Betrieb für eine Revision. Bei Sturm kann die Seilbahn ja auch nicht fahren. Wenn es dann dumm läuft, fährt mindestens acht Wochen im Jahr nichts.
Wie viele Fahrgäste werden denn da überhaupt mitfahren?
Interessant könnte es theoretisch für Fahrgäste aus Gröpelingen und Bremen-Nord sein: Für Fahrgäste aus Bremen-Nord kommt sofort der Haken: Mit der Regio-S-Bahn bis zum Bahnhof Burg, dann umsteigen in den Bus nach Gröpelingen, dort umsteigen die Linien 3 oder 5 und dann an der Use Akschen in die Seilbahn. Das bedeutet dann drei Mal umsteigen für diese kurze Strecke.
Wo soll die Seilbahn denn im GVZ enden? Die Linie 63 hat da heute sehr viele Haltestellen, sollen die Leute dann den Rest etwa zu Fuß laufen? Die 63 ist in der HVZ oft gut ausgelastet/überfüllt, was dann oft zu sehr starken Verspätungen von fünf bis zehn Minuten führt.
Für Fahrgäste aus den meisten Teilen Bremens ist die Seilbahn komplett überflüssig.
Wer aus Bremen-Nord oder gar aus Richtung Ritterhude usw. kommt, ist mit der Regio-S-Bahn zum Hauptbahnhof und dem Umstieg in die Linie 63 deutlich besser bedient: Nur einmal umsteigen statt eventuell gar vier Mal. Da wäre dann eine Straßenbahnlinie ins Tabakquartier mit Bus-Anschluss zum GVZ und evtl. eine 63S zum GVZ ohne viele Zwischenhalte die bessere Wahl.
Vielleicht sollten die Politiker, die für die Seilbahn sind, zur HVZ mal in die Busse der Linie 63 setzen, dann wüssten sie sofort, wo Verbesserungsbedarf ist. Eine Seilbahn ist es meines Erachtens nicht.
Sinnvollere Investitionen wäre eine Verlängerung einiger Straßenbahnlinien zum Bahnhof Oslebshausen oder Burg, damit Pendler aus Bremen-Nord oder aus Ritterhude usw. eine schnelle Anbindung an die Überseestadt mit den Linien 3 und 5 bekämen. Außerdem könnte man überlegen, parallel zur Bürgermeister-Smidt-Brücke eine Ersatzbrücke für Straßenbahnen, Busse, Radfahrer und Fußgänger zu bauen. Im Notfall könnten dann Polizei, Feuerwehr oder Krankenwagen diese auch benutzen. Dann täte eine mehrjährige Bauzeit für die neue Bürgermeister-Smidt-Brücke nicht mehr so weh. Das wird ja anscheinend nicht einmal ernsthaft geprüft.
Seilbahnen sind doch oft mehrere Wochen im Jahr außer Betrieb für eine Revision. Bei Sturm kann die Seilbahn ja auch nicht fahren. Wenn es dann dumm läuft, fährt mindestens acht Wochen im Jahr nichts.
Wie viele Fahrgäste werden denn da überhaupt mitfahren?
Interessant könnte es theoretisch für Fahrgäste aus Gröpelingen und Bremen-Nord sein: Für Fahrgäste aus Bremen-Nord kommt sofort der Haken: Mit der Regio-S-Bahn bis zum Bahnhof Burg, dann umsteigen in den Bus nach Gröpelingen, dort umsteigen die Linien 3 oder 5 und dann an der Use Akschen in die Seilbahn. Das bedeutet dann drei Mal umsteigen für diese kurze Strecke.
Wo soll die Seilbahn denn im GVZ enden? Die Linie 63 hat da heute sehr viele Haltestellen, sollen die Leute dann den Rest etwa zu Fuß laufen? Die 63 ist in der HVZ oft gut ausgelastet/überfüllt, was dann oft zu sehr starken Verspätungen von fünf bis zehn Minuten führt.
Für Fahrgäste aus den meisten Teilen Bremens ist die Seilbahn komplett überflüssig.
Wer aus Bremen-Nord oder gar aus Richtung Ritterhude usw. kommt, ist mit der Regio-S-Bahn zum Hauptbahnhof und dem Umstieg in die Linie 63 deutlich besser bedient: Nur einmal umsteigen statt eventuell gar vier Mal. Da wäre dann eine Straßenbahnlinie ins Tabakquartier mit Bus-Anschluss zum GVZ und evtl. eine 63S zum GVZ ohne viele Zwischenhalte die bessere Wahl.
Vielleicht sollten die Politiker, die für die Seilbahn sind, zur HVZ mal in die Busse der Linie 63 setzen, dann wüssten sie sofort, wo Verbesserungsbedarf ist. Eine Seilbahn ist es meines Erachtens nicht.
Sinnvollere Investitionen wäre eine Verlängerung einiger Straßenbahnlinien zum Bahnhof Oslebshausen oder Burg, damit Pendler aus Bremen-Nord oder aus Ritterhude usw. eine schnelle Anbindung an die Überseestadt mit den Linien 3 und 5 bekämen. Außerdem könnte man überlegen, parallel zur Bürgermeister-Smidt-Brücke eine Ersatzbrücke für Straßenbahnen, Busse, Radfahrer und Fußgänger zu bauen. Im Notfall könnten dann Polizei, Feuerwehr oder Krankenwagen diese auch benutzen. Dann täte eine mehrjährige Bauzeit für die neue Bürgermeister-Smidt-Brücke nicht mehr so weh. Das wird ja anscheinend nicht einmal ernsthaft geprüft.